Die wichtigsten Stationen:

Die Winzergenossenschaft Haltingen wurde am 5. Juni 1936 im Rathaus gegründet von damals 36 Mitgliedern. Erzeugt wurden damals rund 60.000 Liter Wein.

Die Lese in früheren Zeiten

Im Oktober 1959 treten die Weiler Winzer bei, erstmals wird jetzt auch Rotwein ausgebaut.

Im Jahr 1970 treten dann schließlich auch die Tüllinger Winzer bei. Heute werden insgesamt rund 42 Hektar Weinbaufläche bewirtschaftet, der größte Teil davon entfällt auf die Haltinger Stiege (32,5 ha), es folgen die Lagen Weiler Schlipf (6,5 ha), Tüllinger Sonnenbrunnen (1,5 ha) und Ötlinger Sonnhole (1,5 ha).

Die wichtigste Rebsorte ist mit einem Flächenanteil von 50 Prozent der Gutedel, es folgen der Spätburgunder (28 Prozent) und die Sorten Müller-Thurgau, Ruländer, Weißburgunder, Chardonnay, Nobling.

Rückblick

Fuhrwerk im Einsatz für die WG

Der Weinbau ist schon so alt wie der Ort der Haltingen, also mehr als 1200 Jahre alt, und durch vielerlei Schriften seit mehreren hundert Jahren belegt.

767 wird Haltingen erstmals urkundlich erwähnt. In dieser Zeit besaß ein Graf Güter in Haltingen und verkaufte bereits Reben.

Im Jahr 1065 besaß das Kloster St. Blasien in Haltingen einen Meierhof mit Trotte und Reben.

1139 bestätigte Papst Innozenz II dem Bischof zu Basel Rebbesitz in Haltingen.

Aber es gab auch schwere Rückschläge im Weinbau: 1813 zogen Teile der russischen Armee und holzten wegen des strengen Winters Reben ab und verbrannten sie. Um 1900 wurden Mehltau und Reblaus eingeschleppt und sorgten für schwere Schäden.

1925 bis 1936 wurde die Situation für die Haltinger Winzer zusehends schlechter, weil für sie das Hauptabsatzgebiet Basel wegfiel. 1936 gründeten 36 Winzer die WG.

Seither stiegen nicht nur Fläche und Ertrag stetig an, auch die Qualität der Haltinger Weine wurde ständig verbessert.

Heute produzieren 110 Genossenschaftsmitglieder auf rund 42 Hektar in drei weinbautreibenden Ortsteilen der Gemeinde Wein und zu einem kleinen Teil auch Ökowein.